Kugelgrill

Geht es um die Anschaffung eines Grills, dann taucht gleich die nachfolgende Frage nach der Art des Grills auf, die gekauft wird. So vielfältig die Möglichkeiten der Garung auf dem Grill sind, so variantenreich sind auch die Geräte, die auf dem Markt erhältlich sind.

Der Kugelgrill ist eine Art des Grills, der Zubereitungsmöglichkeiten über das klassische schnelle Rösten von Fleischstücken hinaus möglich macht. Ein Kugelgrill bietet auch die Möglichkeit, größere Braten oder ganze Hähnchen sowie auch größere Fische im Ganzen zuzubereiten. Dazu ist dieser Grill mit einem Deckel ausgestattet. Der Kugelgrill bietet zwei Arten, das Grillgut zu garen – das direkte oder auch das indirekte Grillen.

Der Kugelgrill wartet in unterschiedlichen Varianten auf

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, diesen Grill zu nutzen. Das ist zum einen die Möglichkeit, mit Briketts oder Holzkohlen zu arbeiten und so mittels offenem Feuer den Garprozess umzusetzen. Zum anderen kann auch Gas zum Einsatz kommen, um den Grill zu befeuern. Verwendet wird der Kugelgrill in beiden Versionen wie ein klassischer Standgrill.

Die Größe

Wichtige Unterschiede beim Kugelmodell liegen in dessen Größe. Ab einem Durchmesser von schon 30 cm über 47 cm, 57 cm bis hin zu weitaus größeren Varianten ist dieser Grill erhältlich. Grundsätzlich ist das Garen auch auf einen relativ kleinen Modell mit nur 30 cm Durchmesser möglich. Dabei sollte allerdings berücksichtigt werden, dass beim Kugelgrill nicht das gesamte Grillrost für die Zubereitung der Lebensmittel zur Verfügung stellt. Das bedeutet, dass der kleine Kugelgrill mit nur 30 cm Durchmesser bei der Nutzung von zwei Personen an den Rand seiner Kapazitäten gelangen kann. Wer öfter Grillpartys feiert, sollte also unbedingt auf einen sehr großen Kugelgrill setzen, auch wenn dieser verglichen mit dem klassischen Holzkohlegrill im Bezug auf seine zur Verfügung stehende Grillfläche überdimensioniert erscheint.

Die Ausstattung macht den Preis aus

Die Arten der Kugelgrills unterscheiden sich besonder stark im Preis und damit in der Ausstattung. Ein Kugelgrill im Preisbereich bis zu 100 Euro ist üblicherweise mit nur einer Ascheschale ausgestattet. Findet die Anschaffung des Grills im höheren Preissegment statt, sind die Kugelgrills dann auch mit einem integrierten Reinigungssystem ausgestattet.

Das bedeutet, dass die hochpreisigen Kugelgrills die Hauptarbeiten der Reinigung schon fast allein erledigen. Hier müssen Besitzer nur noch die maximal mögliche Betriebstemperatur einstellen, damit die Grillrückstände verbrennen. Die im Lieferumfang oftmals bereits enthaltene Spezialbürste für die Reinigung wird dann nur noch genutzt, um vom heißen Grillrost die Grillrückstände zu entfernen.

Die Arten der Kugelgrills unterscheiden sich also nicht in der Art der Zubereitung, sondern eher im Komfort, den sie bieten.

Kugelgrill kaufen

Die erste Frage bei der Planung der Anschaffung eines Kugelgrills stellt sich dahingehend, ob der Kugelgrill mit oder ohne Deckel ausgestattet sein soll. Nicht jeder Kugelgrill ist auch automatisch mit einem Deckel ausgestattet.

Auch wenn der Deckel ein wichtiges Element für den Kugelgrill und dessen Nutzung ist, sind preiswerte Modelle – beispielsweise aus dem Baumarkt – nicht immer mit diesem ausgestattet.

Für gelegentliches klassisches Grillen reicht ein Kugelgrill ohne Deckel aus – um aber den vorgesehenen Nutzen des Gerätes zu haben, nämlich beispielsweise ein dickes, saftiges Steak oder größere Fleischstücke längerfristig zu garen, ist ein Kugelgrill ohne Deckel nicht geeignet. Die höhere Investition in ein Markengerät, damit einen Kugelgrill mit Deckel, ist sinnvoll.

Direktes und indirektes Grillen mit dem Kugelgrill

Ein wichtiger Vorzug des Kugelgrills gegenüber klassischen Holzkohle- oder Gasgrills liegt darin, dass er als direkter Grill wie eine Herdplatte oder auch als indirekter Grill wie ein Backofen genutzt werden kann. So lassen sich auf dem Kugelgrill mit Deckel viele verschiedene Gerichte zubereiten.

Warum ist ein integriertes Thermometer sinnvoll?

Eine weitere Entscheidung beim Kauf des Kugelgrills liegt darin, ob ein Thermometer enthalten sein soll oder nicht. Bei vielen und gerade hochwertigen Modellen ist das Deckelthermometer inzwischen standardmäßiges Zubehör.

Bei günstigen Kugelgrills ist das Thermometer im Regelfall nicht enthalten. Der Vorteil beim Deckelthermometer liegt darin, dass die Temperatur im geschlossenen Grill relativ genau einschätzbar ist.

Wer genauere Temperaturen für die Garung haben möchte, kann zusätzlich oder alternativ zum Deckelthermometer auf ein externes Grillthermometer als Zusatzanschaffung setzen.

Auf den Durchmesser kommt es an

Wichtiger Aspekt bei der Anschaffung des Kugelgrills ist – wie bereits erwähnt – der Durchmesser, den der Kugelgrill aufweist. Hier sind individuelle Nutzungen entscheidend, denn große Grillpartys bedingen eine große Grillfläche.

Wird dagegen immer im kleinen Kreis gegrillt, reicht auch ein überschaubar kleinerer Durchmesser. Gelegenheitsgriller, die im Regelfall im kleinen Kreis der vierköpfigen Familie garen, benötigen für die Zubereitung von Steaks keinen Grill mit einem Durchmesser von 60 cm.

Hier sind knappe 50 cm völlig ausreichend. Im Zweifelsfall lohnt sich aber die Investition in ein größeres Gerät. Ein Modell mit 57 cm ist für Familien ideal.

Wichtig: Die Lüftung!

Ein Kugelgrill als Holzkohlemodell ist auf Sauerstoff angewiesen, um optimal zu garen. Wird der Grill nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt, wird der Garprozess nicht optimal umgesetzt. Lüftungsschlitze oder Lüftungslöcher sollte der Kugelgrill in ausreichender Menge mitbringen, damit die Luft von unten in das Gerät gesaugt und in den Brennraum geführt werden kann.

Der Lufteinlass sollte sich unterhalb der Glut befinden, um perfekte Befeuerung zu erzielen. Wichtig ist zudem im Hinblick auf die Belüftung des Grills, dass der Lufteinlass individuell regelbar ist. Damit kann mittels zugeführtem Sauerstoff die Innen- und damit die Gartemperatur des Grills für die einzelnen Lebensmittel individuell eingestellt werden.

Qualität ist wichtig

Wer auf eine preisgünstige Anschaffung setzt, bekommt oftmals einen verchromten Grillrost als Ausstattung. Hier löst sich häufig der Chrom nach einigen Nutzungen und es entsteht Rost. Langlebig und leicht zu säubern sind Edelstahlvarianten, die aber auch teurer in der Anschaffung sind. Die Investition in den Edelstahlrost lohnt sich auf jeden Fall.

Die Kugelgrills im Vergleich

Nun steht für die Anschaffung des Kugelgrills noch die Entscheidung aus, ob es der Holzkohlegrill sein soll oder doch eher der Gasgrill. Holzkohle ist nach wie vor die bevorzugte Befeuerungsart beim Grillen in Deutschland.

Aber der Gasgrill zieht mit seinen Vorteilen – beispielsweise der sofort zur Verfügung stehenden Hitze ohne viel Rauch – deutlich nach. Der ursprüngliche Geschmack, den sich viele Holzkohlefans von dieser Befeuerungsart versprechen, ist der häufigste Grund, dass Holzkohlegrills bevorzugt werden.

Die Karamellisierung, die den Geschmack ausmacht, findet über die Temperatur statt und nicht über die Art der Befeuerung. Für den Holzkohlegrill gilt also eher, dass die eigene Überzeugung und das Auge mit entscheiden. Vorteile im Geschmack bietet der Holzkohlegrill nicht.

Kugelgrill gebraucht kaufen

Wer sich für ein gebrauchtes Modell entscheidet, sollte darauf achten, auf Qualität zu setzen. Der Grill sollte mit einem Deckel, dem Deckelthermometer und idealerweise auch einem Edelstahlrost ausgestattet sein.

Ein guter Pflegezustand des Grills sollte zudem Voraussetzung für den Gebrauchtkauf sein. Stimmt die Qualität, die bestenfalls durch ein Markengerät gewährleistet wird, steht dem Gebrauchtkauf des Kugelgrills nichts im Wege.